von Luise Dahns, Q3
Im Rahmen des 22. französischen Schulfilmfestivasl, dem Cinéfête, hat sich der Französisch Grundkurs am 7.12.2022 auf den Weg nach Rehberge zum Centre Français gemacht, um den Film „Petit Pays“ zu sehen, der nach dem gleichnamigen Roman von Gaël Faye im Februar 2020 erstmals erschien.
Der Film handelt von dem zwölfjährigen Gaby, der mit den Eltern und seiner kleinen Schwester Ana in Bujumbura, Burundi der 90er Jahre, aufwächst. Im Nachbarland Ruanda, aus dem seine Mutter geflüchtet ist, kommt es zu Unruhen und Auseinandersetzungen zwischen den zwei Völkergruppen der Hutu und Tutsi, die in einem ruandischen Völkermord enden. Von einem Tag auf den anderen steht Gabys Welt Kopf und seiner von Unschuld geprägten Kindheit wird ein jähes Ende gesetzt.
Im Französisch-Unterricht beschäftigten wir uns intensiv mit der Kolonialzeit der Franzosen und ihrem Versuch, die afrikanische Bevölkerung zu „zivilisieren“. Im Zuge dessen sprachen wir über Rassismus und die höchst kritische Anwendung von Gewalt durch Länder, die nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht handelten. Dennoch waren wir Schülerinnen sehr überrascht und unvorbereitet, diesen schrecklichen Genozid auf der Leinwand zu sehen und haben nicht nur unsere Französisch- sondern auch Geschichtskenntnisse erweitert.
„Petit Pays“ ist ein Film, der wachrüttelt; Ein Film, der einem noch lange im Kopf bleibt. Wir alle waren sehr beeindruckt und zugleich schockiert, zu was die Menschen fähig sind und welche tragischen Ereignisse sich in Ruanda zugetragen haben. Der Film schafft es, eine gute Balance zwischen Gewaltandeutungen und expliziten Szenen zu halten, auf die der Zuschauer durch Gabys Kinderaugen blickt. Schlussendlich hat die schauspielerische Leistung das Kinoerlebnis zu einem besonderen Tag gemacht, der nachwirkt!