Der Leistungskurs Geografie auf Kursfahrt in Kopenhagen

Kopenhagen, die Hauptstadt Dänemarks, erwies sich als eine aufregende und facettenreiche Destination für den Leistungskurs Geografie des Arndt-Gymnasiums unter der Leitung von Herrn Gerber. Die Kursfahrt, die von Montag bis Donnerstag dauerte, war randvoll mit spannenden Aktivitäten und unvergesslichen Erlebnissen. 

Herr Gerber und Herr Hocke machten sich in den frühen Morgenstunden mit insgesamt 11 Schüler*innen auf den Weg. Nach unserer Ankunft konnten wir unser Gepäck im Hostel abgegeben, uns kurz stärken, sind dann in die Stadt gelaufen und haben bei einem Fahrradhändler unseres Vertrauens Fahrräder ausgeliehen. 

Das Fahrrad, von Herrn Hocke beiläufig als „Die beste Erfindung – jemals!“ betitelt, ist in Kopenhagen das mit Abstand schnellste Fortbewegungsmittel, da vor allem die Infrastruktur für Fahrräder perfekt ausgebaut ist.

Nach einer kleinen Erkundungstour mit den Fahrrädern durch die Straßen konnten wir einen ersten Eindruck erhalten, warum Kopenhagen auf Platz 2 der lebenswertesten Städte weltweit liegt. Nette Menschen, großartige Atmosphäre, tolle Architektur, kaum Autos und leckeres Essen. Der erste Tag endete im Hostel mit einem gemeinsamen Abendessen. Anschließend hatten wir noch ein bisschen Freizeit, die mit einem Spaziergang zu einer ruhigen Bucht in der Nähe des Hostels gefüllt wurde. Dort spielten wir Karten und genossen die abendliche Atmosphäre mit einem perfekten Regenbogen.

Der Dienstag begann mit einem kleinen Zwischenfall, als jemand seinen Schlüssel vom Fahrradschloss verlor. Doch das hielt die motivierte Gruppe nicht auf, denn ein Ersatzschlüssel konnte schnell besorgt werden. Auch wenn wir dazu das noch abgeschlossene Fahrrad auf dem Rücken transportieren mussten – während wir Fahrrad fuhren. 

Wir schauten uns am Vormittag in einem nahgelegenen Wohngebiet verschiedene Wohnmöglichkeiten an (u.a. Hausboote, Wohnungen mit Wasserzugang), bestaunten die Verkaufspreise von Wohnungen beim örtlichen Makler und erhielten einen Eindruck, welche Lebensmöglichkeiten Kopenhagen zu bieten hat. Kopenhagen setzt vor allem auf das Konzept der Dachbebauung. Man findet eigentlich auf jedem Dach (Schulen, Wohnhäuser, Büros) eine passende Nutzung dieser Fläche (Sportplätze, Saunen, Sitzmöglichkeiten mit kleinen Grünflächen).

Anschließend waren wir zu Gast im Tietgen Studentenwohnheim, welches von den traditionellen Tulou-Rundhäusern im südöstlichen China inspiriert ist und Dorfgemeinschaften mit einer Kombination aus Einzelwohnungen und Gemeinschaftseinrichtungen für die Studierenden bietet.

Der bekannte Zebrapark und ein Mittagssnack rundeten den Vormittags-Block zum Thema „Urbanes Leben“ ab. Wir Schüler*innen wurden von Herrn Gerber im Vorhinein der Fahrt in Themengruppen (Tourismus, Urbanes Leben, Mobilität und Kultur) eingeteilt, mussten uns um die Planung von Routen und Besichtigungen kümmern (ca. 3 Std. pro Block), um den anderen Schüler*innen dieses Thema vorzustellen. 

Der weitere Themenblock am Dienstag wurde zum Thema Tourismus durchgeführt. Mit dem Fahrrad erkundeten wir das faszinierende und autonome Stadtviertel Christiania, besuchten anschließend eine Skipiste (CopenHill), welche auf eine Müllverbrennungsanlage gebaut wurde und beendeten den Themenblock mit einem Besuch auf dem Foodmarket Reffen. Anschließend durften wir die abendliche Freizeit wahlweise in der Stadt, im Hostel oder im Tivoli Freizeitpark nutzen. Einige Schüler*innen kam so in den Genuss, nach diversen Achterbahnfahrten auch noch das Feuerwerk im Tivoli zu bestaunen. Die Tagesroute auf dem Fahrrad belief sich auf knappe 50 Kilometer. Ein ordentlicher Wert. Herrn Gerber reichte das jedoch immer noch nicht – er ging noch 10 Kilometer joggen. 

Am Mittwoch wurden wir von der Themengruppe „Mobilität“ zur U-Bahnstation Rådhuspladsen geführt. Vor Ort erhielten wir einen Rundgang in den Untergrund und die Möglichkeit, uns mit einem Architekten auszutauschen, der maßgeblich an dem Bau der Metro in Kopenhagen mitarbeitet und zur Firma ARUP gehörte. Er erklärte uns das System der Bahnverbindungen Kopenhagens, stellte uns zukünftige Bauprojekte vor und wir erhielten spannende Informationen zur Architektur der Metro (keine Shops, komplette Automatisierung der Züge – keine Fahrer*innen). 

Es ging weiter mit einer lustigen Fotorallye zum Thema Fahrrad, bei der wir die Aufgabe hatten, das schönste Fahrrad bzw. Lastenrad und den schönsten Radweg in Kleingruppen zu fotografieren. Bei der Prämierung des besten Rades kam es dann zu hitzigen Diskussionen, wer den wirklich das passendste Foto gemacht hatte. Die anschließende Zeit am Mittag nutzten wir zum Hot-Dog essen und um uns in den bunten Einkaufsstraßen treiben zu lassen. Im Themenblock Kultur besuchten wir das nahegelegene Architekturmuseum, das uns einen Einblick in die beeindruckende Architektur der Stadt gab. Wir machten auch einen kurzen Halt am Hafen und genossen die maritime Atmosphäre. Zu den weiteren Höhepunkten des Tages gehörten das Schloss der Königin, die Meerjungfrau und der charmante Nordhavn. Später am Abend erkundeten wir im Industriegebiet noch ein paar Lagerhallen, die vor allem von lokalen Künstlern für Ausstellungen und Workshops genutzt wurden. Im hinteren Teil gab es zudem eine riesige Skatehalle, die von uns befahren werden konnte.

An unserem letzten Tag fuhren wir noch zum Meer, konnten in der Ferne die Öresund-Brücke begutachten, und ließen den Vormittag bei Eis und einem kleinen Minigolf-Turnier verstreichen. Die restlichen Stunden bis zur Fahrradabgabe und dem Aufbruch zum Flughafen wurden unterschiedlich genutzt: Einige Schüler*innen entschieden sich zum Gokart fahren, besuchten die Skatehalle vom Vortag oder nutzen die Gelegenheit, um ausgiebig in diversen Second-Hand Läden zu shoppen. 

Schweren Herzen mussten wir uns dann von Kopenhagen verabschieden und sind zum Flughafen gefahren. Die Kursfahrt des Leistungskurses Geografie hat sehr viel Spaß gemacht. Das vorbereitet Programm durch uns Schüler*innen hat mit vielfältigen Aktivitäten und Informationen zum besseren Kennenlernen der Stadt aus verschiedenen Blickwinkeln beigetragen. Trotz des intensiven Programms hatten wir die Zeit, unseren jeweiligen individuellen Interessen nach gehen zu können. Alle waren sehr begeistert von der Vielseitigkeit und dem Charme Kopenhagens und die Reise wird uns zweifellos noch lange in Erinnerung bleiben. Vielen Dank an Herrn Hocke und Herrn Gerber, die uns begleitet haben. Wir sagen passend auf dänisch zum Abschluss: „Hey Hey!“ – und empfehlen Ihnen, mal Kopenhagen zu erkunden. Natürlich auf dem Fahrrad.

Bericht von Jacob (Q2), Herrn Hocke und Herrn Gerber