Die Arndter Volleyball-Mannschaft hat sich für das Berliner Finale qualifiziert! Damit hat wohl keiner gerechnet – am aller wenigsten die Schulmannschaft selbst. Schließlich besteht das Team aus einer bunt zusammengewürfelten Gruppe aus erfahrenen Vereinsspielern und blutigen Anfängern.
Als am Anfang des Semesters der Volleyball-Grundkurs (wählbar ab der Oberstufe) begann, hatte Herr Gerber, unser Kurslehrer, nicht viel Hoffnung, dass es auch nur in Ansätzen zu einem richtigen Ballwechsel kommen würde. Zu technisch und schwierig sei die Sportart, sodass die anderthalb Stunden in der Woche nicht ausreichen würden, den Kurs auf ein gutes Niveau zu bringen.
Tatsächlich sah es anfangs auch nicht gerade nach Leistungssport aus: die Bälle flogen überall hin, nur nicht in die richtige Richtung. Selbst Techniken, die beim Üben gut funktionierten, wurden in Spielsituationen völlig vergessen und der Ball wurde panisch möglichst weit weg katapultiert – gern auch an die Decke.
Nach und nach entwickelte sich bei den Kursteilnehmern nicht nur die Technik, sondern auch ein verbissener Kampfgeist. Die Abschlussspiele waren immer sehr hitzig. Also kam Herr Gerber auf die Idee, einige Teilnehmer des Kurses als Mannschaft bei dem Berliner Schultunier anzumelden.
An einem kalten, dunklen Morgen im Dezember machten sich also acht Schüler auf den Weg ins ferne Prenzlauer Berg, ohne viel Hoffnung auch nur einen einzigen Punkt für sich zu entscheiden.
Gleich beim Eintritt in die Halle fiel uns die Professionalität der anderen Schulmannschaften auf, die fast ausschließlich aus Vereinsspielern bestanden. Die daher professionelle Ausrüstung aus Knieschonern und Volleyballschuhen wirkte sofort einschüchternd auf uns und auch beim Einspiel der anderen wurde uns bewusst, wie fehl wir eigentlich am Platz waren. Doch auch das konnte nicht unsere Moral zerstören.
Wir erinnerten uns an die aufbauenden Worte von Herrn Gerber: „Mehr als verlieren könnt ihr nicht!“. Um den Teamzusammenhalt zu stärken, wurde immer wieder ein mehr oder weniger enthusiastisches „AGD“ in die Runde gerufen mit welchem wir jeden Zweifel an unserer Professionalität bestätigten.
Überraschend gewannen wir unser erstes Spiel mit großem Abstand gegen die Hector-Peterson-Schule. Hingegen aller Erwartungen hatten wir mehr als einen Punkt gemacht. Dies gab uns einen riesigen Motivationsschub für das nächste Spiel gegen einen deutlich schwierigeren Gegner, die Käthe-Kollwitz-Schule. In einem unglaublich nervenaufreibenden Kampf um jeden Punkt, unterlagen wird leider in der Verlängerung des zweiten Satzes. Jedoch konnten wir uns durch den ersten Sieg für die zweite Runde, das Finale, qualifizieren.
Da statt Herrn Gerber Herr Hocke als Begleitung mitgekommen war, überlegten wir schon in der S-Bahn auf dem Weg zurück, wie wohl Herr Gerber auf unseren Erfolg reagieren würde. Tatsächlich war dieser sehr überrascht und freute sich sehr für uns. Nun findet am 09. Februar 2023 das Finale statt: Wir werden dann sehen, ob wir unseren Sieg wiederholen können.
Insgesamt ist aber eins sicher: Für die Volleyball-Schulmannschaft war es ein voller Erfolg. Wir freuen uns auf das Finale!
Der Artikel wurde geschrieben von Mathilda und Nora (beide Q4).
Noch ein Nachtrag von Herrn Gerber: Inzwischen hat sich herausgestellt, dass wir doch recht viele interessierte und begeisterte Volleyball-SpielerInnen am AGD haben. Teilweise auch VereinsspielerInnen. Der Fachbereich Sport wird versuchen, in der Zukunft eine Volleyball-AG anzubieten, so dass wir auch im kommenden Jahr mit einer schlagkräftigen Truppe an der Vorrunde (und vielleicht auch dem Finale) teilnehmen können. Bis dahin! Drückt uns die Daumen für das Finale!
Am 08.02.2023 findet in unserer kleinen Turnhalle ab 15:30(-17:10) Uhr ein letztes Training vor dem Finaltermin statt. Interessierte VolleyballerInnen (egal aus welcher Klassenstufe) sprechen bitte im Vorfeld mit Herrn Gerber und sind dann herzlich als “Übungs-Gegner” für das Volleyball-Team eingeladen.
Gb (18.01.2023)