Bio Lk im Gläsernen Labor

Am 5. Januar 2023 besuchten wir als Biologie Leistungskurs das Gläserne Labor in Berlin Buch, wo wir an zwei verschiedenen Gentechnik-Kursen teilnahmen. 

Dabei beschäftigten wir uns vormittags nach einer zügigen Einführung mit der Klonierung von genetisch-veränderten Bakterien. Ziel war es, ein Gen aus leuchtenden Tiefseequallen in die Plasmide von Bakterien einzubauen. Die so erzeugten Bakterien erhalten damit die Eigenschaft mithilfe des „Grün fluoreszierenden Proteins, GFP“ nach Bestrahlung mit UV-Licht selbst grün zu leuchten. In dem von uns durchgeführten Experiment wanden wir die vorher gelernten Mechanismen der Gentechnik an. Zu diesen Mechanismen gehören unter anderem das Schneiden von DNA-Plasmiden mit sog. Restriktionsenzymen und die Identifizierung des gelungenen Einbaus mittels der Methode der Gelelektrophorese (Auftrennung von unterschiedlich langen DNA-Fragmenten im elektrischen Feld). Für Letzteres pipettierten wir unsere Proben in die jeweiligen Taschen des Gel-Blocks (Agarose) und werteten dann das fluoreszierende Foto aus. 

Im zweiten Kurs beschäftigten wir uns mit der Diagnostik der NCL-Krankheit, auch Kinderdemenz genannt. Diese wird rezessiv vererbt und lässt sich anfangs an Beeinträchtigung der Sehkraft und Verhaltensänderung erkennen. Auch in diesem Kurs konnten wir bei einem konkreten Fall von dem Jungen Ole unser gelerntes Wissen zur Stammbaumanalyse und Mutationen anwenden und bei ihm schließlich eine Genmutation auf dem Chromosom 16, und damit die NCL-Krankheit nachweisen. 

Die Krankheit ist tückisch, da die Betroffenen kaum älter werden als 25 Jahre und schon ab dem Grundschulalter degenerative Erscheinung auftreten. Durch eine genetische Beratung der betroffenen Familien kann das jeweilige Risiko bei einem Kinderwunsch ermittelt werden.

Text: Cathy Song, Anna-Bella Bitzer, Julia Jankuhn, Noa Kolesch und Susanne Heubach