Chemie-Exkursion nach Leuna

Der Q3-Chemie-Leistungskurs hat am 9. und 10. September 2024 eine Exkursion in das Chemieindustriegebiet Leuna unternommen. Nachdem wir überraschenderweise pünktlich am Hauptbahnhof Merseburg angekommen waren, machten wir uns auf den Weg zu unserem Hotel. Eine kleine Stärkung beim örtlichen Lidl durfte natürlich auch nicht fehlen, und so kamen wir gut gelaunt im Hotel an. Am Abend gingen wir dann zu einem nahegelegenen Italiener und ließen den Tag dort gemütlich ausklingen.

Gut ausgeruht ging es am nächsten Tag zum Fraunhofer-Institut, das mitten im großen Chemiestandort Leuna liegt. Dort genossen wir eine spannende Führung durch die Forschung, die sich intensiv mit dem im Holz enthaltenen Stoff Lignin und der Skalierung von kleinen Laborprozessen beschäftigt. Besonders interessierte uns die Anwendung von Raps und die Frage, was alles gewonnen werden kann, wenn man das Öl nicht unter hohem Druck und bei hohen Temperaturen presst. In diesem Fall wird das Öl kalt gepresst und die enthaltenen Proteine durch spezielle Verfahren extrahiert, die einen großen Nutzen in der Lebensmittelindustrie haben. Außerdem entsteht bei diesem Extraktionsprozess eine Ethanol-Lösung, die viele Phosphate und Lipide enthält. Diese Lösung ist von Bedeutung, da sie den gesamten Prozess erst wirklich rentabel macht: Nach der Entfernung eines Großteils des Ethanols findet sie große Anwendung im Kosmetikbereich und ist daher für viele Unternehmen interessant.

Nachdem wir die verschiedenen Forschungsabteilungen im Fraunhofer-Institut besichtigt hatten, machten wir uns auf den Weg zurück zum Bahnhof. Da wir noch ein paar Stunden bis zur Abfahrt hatten, erkundeten wir Merseburg, besichtigten den Dom und – ganz wichtig – spielten alle zusammen eine sehr amüsante Runde Verstecken mit Anschlag.

Die Zeit verging schnell, und bald waren wir wieder in Berlin. Rückblickend war diese Exkursion wirklich gelungen, und wir hatten alle viel Spaß!

Wir danken dem Arndt für die Möglichkeit, diese Fahrt unternehmen zu dürfen, und vor allem Frau Zastrow, die das Vertrauen in uns hatte und uns alleine dorthin begleitet hat.