Im Rahmen des ev. Religionsunterrichts nahmen wir zusammen mit Herrn Schmidtke, unserem Lehrer, an der Veranstaltung teil. Wir hatten uns im Unterricht auf das Thema „Gegensätze“ vorbereitet. Unsere Masken und die Stimmcollage waren ein Beitrag in der Veranstaltung der „Interreligiösen Zukunftswerkstatt“.
Unsere Fahrt nach Ravensbrück startete zunächst einmal etwas holprig: Mehrmals umsteigen und Ersatzverbindungen fahren. Aber die die Fahrt lohnte sich sehr für die späteren Erlebnisse. Nach der Ankunft in Fürstenberg machten wir und erst zu der Gedenkstätte des ehemaligen KL Ravensbrück auf und bezogen unsere Zimmer in der Jugendherberge. Danach haben wir unsere Choreografie für den nächsten Tag geübt. Anschließend hatten wir Zeit für uns und am Abend ein „Get together“ mit einem wunderbaren Buffet. Den Abend habe ich dann zusammen mit meiner Freundin Anna am See ausklingen lassen – eine besondere Atmosphäre mit all den Bäumen und der großen Statur Die Tragende“, am Wasser.
Am nächsten Morgen stärkten wir uns bei einem leckeren Frühstück. Danach hatten wir Zeit für uns und Anna und ich machten einen großen Spaziergang, bei dem wir viele interessante Dinge über das ehemalige KZ entdeckten.
Um 10.00 Uhr begann die offizielle Gedenkveranstaltung mit vielen ergreifenden und bewegenden Reden. Besonders hat mich die Rede eines niederländischen Überlebenden beeindruckt, der mit seiner Mutter im Alter von 4 Jahren in das Lager kam.
Nach dem Mittagessen und einigen Stunden Freizeit trafen wir uns für das Interreligiöse Gedenken. Dafür hatten wir selbstgebastelte Masken aufgesetzt, die den inneren Kontrast der Aufseherinnen in dem Lager zeigen sollten: Die Aufseherinnen als „normale“ Alltagspersonen, die Freunde und Familie hatten und auf der anderen Seite sie als Aufseherinnen im Lager, die unvorstellbare Grausamkeiten an den Häftlingen verübten. Eine Gedenkveranstaltung anderer Art mit improvisierter Musik, an verschiedenen Stationen und mit Gesprächen auf dem Weg, bei denen wir uns mit anderen Leuten über unsere Gedanken austauschten. Am Krematorium beendeten wir die Veranstaltung mit „We shall over come“ Wünschen für Frieden und Hoffnungen für die Zukunft.
Dies war meine dritte Fahrt nach Ravensbrück und doch hat sie mich wieder zutiefst berührt und mich daran erinnert, wie wertvoll es ist, von diesem Orten zu lernen und von den Menschen, die all dieses unbeschreiblich Leid durchleben mussten. Es hat mich auch darin bestärkt stets voller Menschlichkeit und Offenheit anderen gegenüberzutreten und das Leben, besonders das Leben, dass wir gerade in der westlichen Welt erleben dürfen, als wahre Rarität und Schatz zu sehen. (Theresa Ahenkan, 10w)
Vor Ort herrschte eine eher bedrückende und emotionale Stimmung. Man merkte aber auch den Zusammenhalt, die Verbundenheit und das Mitgefühl aller Anwesenden während des Gedenkens. Wir sind sehr dankbar für diese Erfahrung. (Gesa, Bianca, Magdalena, 9w)
Eine sehr berührende Geschichte. Besonders haben uns die Erzählungen der Zeitzeugen bewegt. Es war für uns eine wichtige Erfahrung und ein spannendes Projekt, das uns sehr viel Spaß gemacht hat. Dank an Herrn Schmidtke für die tolle Fahrt und die wertvollen Erinnerungen. (Karla, Mathilda, Tamino, Ludwig, 9a)