Einfach unschlagbar durch Streitkultur: Schulwettbewerb „Jugend debattiert“ 2025

Ziel des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ ist es, Schüler*innen zu ermutigen, sich aktiv mit gesellschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen, ihre Positionen klar zu formulieren und im konstruktiven Dialog respektvoll miteinander zu diskutieren. Darin konnten sich die Schüler*innen unserer Schule auch in diesem Schuljahr üben: Am 10.01.2025 fand unser „Jugend debattiert“-Schulwettbewerb statt. Anders als im vergangenen Jahr waren diesmal sowohl die 8. als auch die 9. Klassen beteiligt. Beide Jahrgänge gehören nach den Regeln von „Jugend debattiert“ der Altersgruppe I an.

Nicht nur die Zuordnung zu Altersgruppen ist festgelegt, auch sonst ist der Wettbewerb „Jugend debattiert“ stark reglementiert. Während der Debatte haben beide Seiten (Pro und Contra), die von jeweils zwei Debattant*innen vertreten werden, Gelegenheit, ihre Position faktenbasiert zu begründen und auf die Einwände der Gegenseite einzugehen. Dabei sind die Anforderungen an die eigene Rolle zu erfüllen und die begrenzte Redezeit einzuhalten. Im Vordergrund steht dabei weniger das Gewinnen einer Debatte, sondern vielmehr das gemeinsame Ringen um die beste Lösung.

Die dafür notwendigen Kompetenzen hatten die Schüler*innen im Rahmen einer Unterrichtsreihe im Fach Deutsch erworben, die seit dem letzten Schuljahr in allen 8. Klassen durchgeführt wird. Hier lernen die Schüler*innen schrittweise, eine Streitfrage zu konkretisieren, eine sogenannte Maßnahme zu entwickeln, mit der das Problem, das zur Debatte steht, gelöst wird, eine Eröffnungsrede zu formulieren, in der sie diese Maßnahme präsentieren, einander im Gespräch aufmerksam zuzuhören und gezielt aufeinander einzugehen. Auch werden im Unterricht echte (Mini-)Debatten geführt und von einer Jury aus den eigenen Reihen nach den Kriterien von „Jugend debattiert“ beurteilt. Dieses Training fördert nicht nur rhetorische und analytische Fähigkeiten, sondern stärkt auch das Verständnis für die Grundwerte einer demokratischen Gesellschaft: Offenheit, Fairness und Toleranz.

Kurz vor den Weihnachtsferien hatten die Schüler*innen der 8. und 9. Klassen entschieden, wer ihre Klasse jeweils als Debattant*innen, Juror*innen oder Zeitwächter*innen im Schulwettbewerb vertreten sollte. In zwei Qualifikationsdebatten konnten diese Schüler*innen sich dann am Wettbewerbstag für das Finale qualifizieren.

Die zu debattierenden Streifragen wurden von „Jugend debattiert“ vorgegeben. Damit sich die Schüler*innen inhaltlich darauf vorbereiten konnten, wurden sie den Teilnehmer*innen bereits vor dem Wettbewerb bekanntgegeben. Am Wettbewerbstag debattierten die Schüler*innen in der Qualifikationsrunde in zwei jahrgangsgemischten Teams zeitlich parallel zur Streitfrage „Sollen Straßen vor Schulen für den Autoverkehr gesperrt werden?“ Sie wurden jeweils von einer Jury nach den Kriterien von „Jugend debattiert“ beurteilt. Die Jurys bestanden zu gleichen Teilen aus Lehrkräften und Schüler*innen. Ein*e weitere Schüler*in achtete als Zeitwächter*in auf die Einhaltung der Redezeit. Pro Team gingen jeweils die beiden Bestplatzierten weiter ins Finale. Dort wurde die Streifrage „Sollen Toilettenräume an Schulen grundsätzlich genderneutral sein?“ debattiert.

Während die Debatten in der Qualifikationsrunde in Unterrichtsräumen durchgeführt wurden, fand das Finale – wie schon im vergangenen Jahr – in der Aula statt. Im Publikum saßen die Schüler*innen der 8. und 9. Klassen. Alle vier Finalist*innen demonstrierten, dass sie sich intensiv auf das Thema vorbereitet hatten, und überzeugten mit ihrem Ausdrucksvermögen und ihrer Gesprächsfähigkeit. Gemeinsam gelang es ihnen, eine gute Debatte auf die Bühne zu bringen und damit zur Klärung des Themas beizutragen.

Wir beglückwünschen alle Teilnehmer*innen, die sich gemeinsam auf diesen Wettbewerb vorbereitet haben und am Wettbewerbstag ihr Bestes gegeben haben, sei es als Debattant*in, Juror*in oder Zeitwächter*in. Ein ganz besonderer Glückwunsch geht an die Sieger*innen des Wettbewerbs, die sich große Anerkennung für ihre besondere Leistung verdient haben. Diese Schüler*innen werden unsere Schule am 13.02.2025 im Regionalwettbewerb vertreten, wofür wir ihnen viel Erfolg wünschen.

Besonderer Dank gebührt neben den beiden „Jugend debattiert“-Schulkoordinatorinnen, Frau Augustin und Frau Meissner, die für die Organisation und Durchführung des Schulwettbewerbs verantwortlich waren, den engagierten Deutsch-Lehrkräften der 8. und 9. Klassen, die diesen Wettbewerb erst möglich gemacht haben: Frau Bommarius, Frau Hellwig-Gröbig, Frau Kao, Frau Mehnert, Frau Pelz, Frau Schneider und Herr Viehöver.

Darüber hinaus bedanken wir uns sehr herzlich für die großzügige Unterstützung des Schulfördervereins. Wie bereits im letzten Jahr konnten wir die Schulsieger*innen mit Preisen in Form von Büchergutscheinen erfreuen. Und wir konnten uns bei den zahlreichen Beteiligten, ohne die der Wettbewerb nicht möglich gewesen wäre – das sind die Debattant*innen und ihre Nachrücker*innen, die Schüler- und Lehrer-Juror*innen und nicht zuletzt das kompetente Technik-Team aus Schüler*innen – mit einer kleinen Aufmerksamkeit in Form von Schokolade bedanken.

Wir schauen gespannt auf die nächsten Wettbewerbe auf Regional-, Landes- und Bundesebene. In der heutigen Zeit zeigt „Jugend debattiert“ einmal mehr, wie wichtig es ist, die eigene Stimme zu erheben: sachlich, respektvoll und mit dem Ziel, gemeinsam weiterzukommen.