Omega – Widerstand

von Holger Schmidtke

Mit dem Aufenthalt im Martin-Niemöller-Haus im Oktober 2021 begann die Auseinandersetzung mit Menschen im Widerstand zur Zeit des Nationalsozialismus. Die Informationen über Menschen, die in der ev. Kirchengemeinde in Dahlem am Widerstand gegen die Nationalsozialisten mitwirkten, führte zu Nachforschungen im persönlichen Umkreis der Gruppe. Dabei stellte sich heraus, dass ein Großvater eines Schülers im politischen Widerstand aktiv war. Diese Informationen weckten das Interesse der Gruppe über die historischen Zusammenhänge in den 30iger Jahren des 20.Jahrhunderts und zu weiteren persönlichen Schicksalen. So lernten alle, dass durch den Wandel des politischen Systems der Alltag politisch aktiver Menschen, die nicht mit den Nationalsozialisten übereinstimmten, zum Ausdruck des Widerstands wurde, wenn sie weiterhin ihre Meinung vertraten. Und so kam es zur Auswahl dieser Menschen und ihrer Geschichten. 

Gestaltungsprozess:

Durch den Lernstoff im Physikunterricht war den Schüler*innen Widerstand aus der Physik bekannt und das Omega als dessen Zeichen. Dieses Zeichen sollte in eine Gestalt gebracht werden. Verschiedene Formen der Umsetzung und Gestaltung wurden diskutiert. Und so kam es zur Einigung auf ein Gestell aus Draht, dass eigentlich als Grundlage für ein Gipsmodell dienen sollte, was aus konzeptionellen und zeitlichen Gründen verworfen wurde. Im Religionsunterricht (2 Unterrichtsstunden in der Woche) wurde das Modell erstellt, jeder weitere Schritt der Gestaltung diskutiert und in die Endfassung gebracht. Um die Gestalt des Omega hervorzuheben, wurde eine Lichterkette installiert. Die indirekte Beleuchtung der Bilder stellte sich als schwer umsetzbar heraus, so dass die direkte Beleuchtung durch eine mobile Lampe gewählt wurde. In Kombination mit dem Draht unterstreicht die Gestaltung die Dramatik des alltäglichen Lebens der ausgewählten Personen. 

Aufnahme:  

Jedes Mitglied der Gruppe wählte eine Partnerschaft zu einer Person im Widerstand, sammelte Informationen über sie und gestaltete den Text. Anschließend wurde der Redebeitrag aufgenommen. 

Die Bildaufnahmen erfolgten in der Aula des Arndt-Gymnasiums unter der Beratung und Beteiligung der ganzen Gruppe. Mehrere Versuche führten zu dem vorliegenden Ergebnis. 

Anschließend schnitt ein Schüler Ton und Bild zusammen, fügte Informationen zu den Quellen und Soundeffekte ein. 

Bedingungen des Prozesses: 

Insgesamt dauerte der Prozess mit Vorbereitung, Diskussion, Erstellung und Auswertung 2,5 Monate. Die Arbeitszeit war auf die Dauer der Stunden des Religionsunterrichts beschränkt, da durch die Pandemiebedingungen ein längerer Aufenthalt am außerschulischen Lernort nicht möglich war.   

Mitglieder der Gruppe (Modellentwurf, Umsetzung und Partnerschaft):

  • Florentina Witzel
  • Johanna Günter
  • Laura Zander
  • Otto Mager
  • Eva Doblhofer
  • Carl Hultgren
  • Niklas Clauß (Schnitt)
  • Mathilda Lüking
  • Dorina Razzouk
  • Lis Wachtlin