1848? März! – nach einer wahren Geschichte.

Ein Wochenende für die Demokratie und ein unfassbares Erlebnis für uns.

„Wahnsinnig bewegend!!! Ich kam zu spät, hab vielleicht die letzten 10 Minuten gesehen, aber schon nach zwei Minuten hattet ihr mich total. Ich habe die ganze Zeit mit den Tränen gekämpft.  BRAVO!“ 

Feedback vom Arbeitstreffen Schultheater

175 Jahre nach der Revolution und 5 Minuten vor der Angst. So standen wir am Freitag, 17.03. um 16:55 h im Hof der Alten Pumpe in Schöneberg. Wir starteten um 17:00 h mit dem Ruf „1848? – März!“ den letzten Abend des diesjährigen Arbeitstreffens Schultheater. Wir, die Schüler*innen des DS-Q2 Kurses von Frau Bommarius, präsentierten unser Straßentheaterstück in abgespeckter Besetzung – drei von uns waren als Musiker*innen mit der United Big Band im Konzert im Schlot eingebunden. Als das Stück mit den Chor: „Unser die Welt! – Trotz alledem!“ endete, bekamen wir viel Applaus und noch mehr unfassbar positives Feedback. Wir waren genauso überrumpelt, überrascht und geflasht von diesen Rückmeldungen wie unser Publikum von uns.

„Under pressure“ ging es weiter: Flugs wurden alle selbst gebauten Kulissen und Kostüme in den Transporter verladen, damit wir am Samstag bei strahlendem Sonnenschein Unter den Linden weiterspielen konnten. Etwas unwillig ließ sich ein Ehepaar von der Bank in unserem „Bühnenraum“ zwischen der Humboldt-Universität und der Neuen Wache vertreiben, aber das „Wochenende der Demokratie“ forderte von allen Zugeständnisse. Unsere Bühnen-Barrikade erregte viel Aufmerksamkeit, Passanten blieben stehen, diskutierten mit uns. Schließlich kam der wachhabende Polizist aufgeregt herüber: „Die Politiker sind jetzt auf dem Bebelplatz. Vielleicht wollen Sie ja schon was zeigen, wenn sie gleich hier sind.“ Und tatsächlich: Wenig später kam die noch regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey, unterhielt sich mit uns und lobte unser Engagement für die Demokratie. Als das Blitzlichtgewitter sich legte, begrüßten wir ein Kamerateam vom ZDF. Jetzt ging es los!

Wir spielten zwei Vorstellungen, bekamen viel Applaus, beantworteten die Fragen von Frau Bayerschmidt vom ZDF und kamen mit wildfremden Menschen ins Gespräch über uns, die Frauenrechte, die Problematik der nationalen Identität, die Demokratie und die Frage, wo wir die Filzhüte her hatten.

Am Abend wurde in den 19:00h Nachrichten „Heute“ ein Beitrag über die Feiern in Berlin ausgestrahlt, in dem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Tess Datzer und Moritz von Maltzan von AGD zu Wort kamen. Unglaublich!

Hier geht es zur Sendung: https://www.zdf.de/nachrichten/heute-19-uhr/berlin-175-jahrestag-gedenken-maerzrevolution-1848-video-100.html

Bereits am Montag, 13.03. war Simone Fatzer vom Schweizer Rundfunk und Fernsehen bei uns zu Besuch im Unterricht gewesen und hatte sehr viele Eindrücke eingefangen, die in einem tollen Beitrag am 18.03. um 18:00h in der Sendung „Echo der Zeit“ auf allen Schweizer SRF-Kanälen ausgestrahlt wurden.

Hier ist der Link zum Beitrag: https://www.srf.ch/audio/echo-der-zeit/die-maerzrevolution-und-ihre-bedeutung-fuer-heute?partId=12354220

Am Sonntag ging unser Einsatz für die Demokratie weiter: Wir sollten um 11:00h auf dem Friedhof der Märzgefallenen spielen. Leider regnete es den ganzen Morgen in Strömen. Um 11:00h klarte es zwar auf, aber der Boden war voller Pfützen und nass, so dass wir notgedrungen absagen mussten. Statt Theater zu spielen, bekamen wir dann von dem Historiker Paul Schmitz eine sehr informative Führung auf dem Friedhof der Märzgefallenen.

Doch damit endet unser Schaffen nicht! Wir planen am

Samstag, 25.03. um 11:00h eine Sondervorstellung auf dem neu gestalteten Schulhof der Schule für alle, die das Stück an dem vergangenen Wochenende nicht sehen konnten.

„Hut ab davor, wie gut ihr artikuliert habt, chorisch und auch einzeln. Eine tolle Idee politisches Schülertheater in der Stadt zu machen & gleichzeitig ein Licht auf die deutsche Geschichte zu werfen.“

Kritik auf dem Arbeitstreffen Schultheater